Mein Gott, WALTER !

 

Gastkommentar von Franz v. d. Osten

 

15.11.2004 : Pünktlich zu Faschingsbeginn und in einem weiteren Anfall geistiger Umnachtung hat jetzt der Chefvolkswirt der Deutschen Bank , Norbert Walter via Bildzeitung der verdutzten Öffentlichkeit seine mentalen und fachlichen Fähigkeiten präsentiert !

Und hier seine geistigen Ergüsse :

"Wer im Job Rauchen und Tee trinken will, soll das tun ! Aber keiner kann verlangen, dass Arbeitgeber Zigaretten- und Teepausen auch noch bezahlt werden !"

Grossartig, Walter !!!! Das kommt also heraus, wenn man 6 Sylvester an der Uni schnarcht und dann seinen Apperitiv macht !

Bei den Vorlesungen "Motivation und Demotivation" hat er also wieder mal kräftig geschnarcht, ebenso bei der Vorlesung über "Schlanke Verwaltung" und ganze Wälder hat er abgesägt bei der Vorlesung über "Kostenrechnung" und "Controlling" !

Es ist ja nicht der erste Anfall von geistiger Umnachtung und totaler Überforderung unseres Chefökonomen. Dass er auch eine gehörige Portion moralischer kriminalität intus hat beweist er durch seinen TV-Rülpser :

"Wir können uns es nicht leisten, jede denkbare Gesundheitsleistung auch allen jederzeit zur Verfügung zu stellen."
(Sabine Christiansen, "Reform-Dschungel: Verspielt die Opposition das Vertrauen der Bürger?", 24.10.2004)

Nachdem der Deutschbänkler Ackermann das Volk mit dummdreisten Sprüchen (Legal, Illegal, Scheissegal) unterhalten hatte und diesem Volk und auch den "Kunden" der Deutschen Bank via TV sprichwörtlich den "Stinkefinger" zeigte, MUSSTE Walter noch einen draufsetzen.

Wir wollen doch hoffen, dass dieses "Gerechtigkeitsprinzip" auch im Mainhatten-Tower der Deutschen Bank praktiziert wird ! Wenn unser Walter mal gerade wieder seine Havanna genüsslich pafft und dann anschliessend in den Fitnessraum und anschliessend zum Pool stürmt ! An diesen Orten der Kraft hat der "normale Biertrinker" selbstverständlich nichts zu suchen !

Kann sich die DEUTSCHE BANK in ihren Führungsetagen eigentlich nur mehr antiquierte Restposten als Manager leisten ?
Dies würde erklären, warum die DEUTSCHE BANK im internationalen Bankenranking unter "ferner liefen" plaziert !

Aufgepasst, Walter ! Ein kleiner kostenfreier Nachhilfeunterricht von mir !

Schon der Begründer der modernen Nationalökonomie Adam Smith sah bereits die Gefahren, die den von dem Aufstieg der Managerkaste drohten ! Seine berechtigte Befürchtung : Man könne von diesen Leuten die FREMDES Eigentum VERWALTEN und mit FREMDEM Geld wirtschaften nicht erwarten, dass sie es mit der gleichen Wachsamkeit verwenden wie etwa die Partner in einem Privatunternehmen.

Schon der renomierte amerikanische Nationalökonom John Kenneth Galbraith hat Walters Blödheiten vorausgeahnt und in seinem Buch "Moderne Industriegesellschaft" vor der totalen Herrschaft und der moralischen Verkommenheit der Manager gewarnt !!!
In den 60ern nahm ihn noch niemand ernst. Inzwischen ist es soweit !

Der damalige Vorstandssprecher der DEUTSCHEN BANK Wilfried Guth nahm es ernst und sagte : "Das Management in den modernen Industriegesellschaften gleicht eher einer gemischten Raubtiergruppe !"

Auf das dilettantische Agieren der "Experten" der Deutschen Bank beim Reifenhersteller CONTI darf ich ebenfalls erinnern ! Diese "Experten" der Deutschen Bank trieben diese Firma in tiefrote Zahlen und fast zum Konkurs.
Wo waren DA ihre flotten Sprüche ???

Ohne Ackermann und Walter und Konsorten wäre der Börsenkurs der DEUTSCHEN Bank mindestens doppelt so hoch , da bei der DEUTSCHEN BANK alleine der Wert sämtlicher Industriebeteiligungen so gross ist wie der aktuelle Börsenwert !

Da schaut er aber saublöd aus, unser Walter !

Denn solange wie Ackermann, Walter und Konsorten bei der DEUTSCHEN Bank agieren, dient die Struktur des Bankvermögens nämlich in erster Linie der Herrschafts- und Absicherungsinteressen dieser Möchtegernmanagern und NICHT den Interessen seiner Aktionäre !

DA gäbe es vieeeeel zu tun, Walter !!!

Erinnern möchte ich an ihren Kumpel, den tollen Abteilungsdirektor des Optionsscheinhandels Mertens, genannt "Schampus-Manni" ! Als Bauernopfer und um die "Kundschaft" zu beruhigen habt ihr dann den Chef des Aktienhandels Klaus Nagel geopfert !

Jetzt isss er Sprachlos, unser Walter !

Ein Möchtegernmanager wie Walter und die restlichen "dumpfen Herren" der Wirtschaft sind mit ihren Millionengagen und ihrer sozialen Überabsicherung ja gar nicht mehr in der Lage, das Leben "da unten" zu verstehen.

Ihr Totalversager habt der Wirtschaft DAS alles eingebrockt und jetzt seid ihr mit eurem "Latein" schon längst zu Ende ! Aber so verblödet seid ihr ja auch nicht wenn es darum geht, eure Millionengagen zu sichern so lange es halt noch geht. Es gibt ja Berater, die ihr dann in eurer gnadenlosen Hilfslosigkeit für sündteures Geld engagieren könnt !
Und DIE sollen dann EUREN Job machen ! Mein Gott Walter und Konsorten !

Der ehemalige McKinsey - Chef Herbert Henzler weiss das und war schon reif für den Psychiater, als er in einem Vortrag vor dem Bundesverband der Deutschen Industrie euch Bossen die sprichwörtlichen Leviten las :
"Die nachlassende Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft ist zu 2/3 den deutschen Managern anzulasten und nur zu 1/3 den zu hohen Lohn- und Infrastrukturkosten ! Das Führunspersonal der Unternehmen denkt NICHT marktorientiert genug und optimiert die falschen Dinge !!!" (Er meinte damit die Fehler in der Arbeitsorganisation !!!!)

So schön (nicht nur) der Mainhatten-Tower der DEUTSCHEN BANK von aussen auch aussieht - im Inneren herrscht das blanke Chaos !

Und das (traurige) Fazit :

Diese "Herrschaft" der Nieten und Mittelmässigen, diese Bewahrer und Förderer der patriachalischen Systeme verhindern die Entfaltung kreativer Köpfe. Nach unten treten und nach oben buckeln.
Und das auf ALLEN Ebenen der betrieblichen Hierarchie. Sie degradieren die Mitarbeiter zu reinen Befehlsempfängern und geben ihnen keinerlei Chance, sich mit IHREM Unternehmen zu identifizieren.

Schon vor Jahren entlarvte der amerikanische Organisationsexperte Henry Mintzberg die Mythen, die das herrschende Management errichtete um sich ungehemmt an den Fleisch- und Goldtöpfen IHRER Unternehmen laben zu können !
Doch die ANTI-Mythen sind vielmehr :

- der Manager ist KEIN systematischen Planer, sondern ein in chaotische Tagesgeschäfte verstrickter Schreibtischtäter.

- regiert der Manager KEIN logisch organisiertes Unternehmen, sondern ein mehr schlecht als recht gebändigtes Chaos.

- verfügt der Manager NICHT über ausreichendes Wissen über die Märkte, sondern setzt eher wie ein Glücksspieler blind auf Rot oder Schwarz.

- denkt der Manager KEINESWEGS an das Wohl seines Unternehmens, sondern vor allem an sein EIGENES !

- trifft er seine Entscheidungen selten bis garnicht emotionslos und nach sachlichen Gesichtspunkten, sondern überwiegend aus eigennützigen und emotionalen Motiven.

 

Ich befürchte nicht nur sondern ich weiss jetzt, dass wir alle das bitter und teuer bezahlen müssen !

Weblink : Walters Web Winkel

 

 

 

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